Datenpublikation

Erzwungener Selbstzweck oder Zukunft der Wissenschaft?

22 October 2024

Torsten Bronger

Zentralbibliothek, Forschungszentrum Jülich

Agenda

Teil I – Vorgaben von oben

Teil II – Nutzen für Wissenschaftler

Teil III – Wie hilft die Zentralbibliothek?

 

Im Anschluß erlaube ich mir einen Ausblick.

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Forschungsdatengesetz

Noch nicht veröffentlicht, aber geleakt:

Forschungseinrichtungen […] des Bundes sind verpflichtet, Metadaten zu den im Rahmen eigener Forschungsvorhaben entstandenen Forschungsdaten zu erstellen und in einem Metadatenkatalog zugänglich zu machen. Die Metadaten sind nach Abschluß der wissenschaftlichen Publikation des Forschungsvorhabens in angemessener Zeit zu veröffentlichen.

Zur Erinnerung: FAIR veröffentlichen heißt, Metadaten FAIR zu veröffentlichen. Rohdaten müssen nur FAIR strukturiert verfügbar gehalten werden!

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HGF

Gezählt wird jede Datenpublikation, die Mindestanforderungen erfüllt. [1]

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HGF

Dimensionen (Auswahl):

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Forschungszentrum Jülich

Aus den Leitlinien für Forschungsdaten des FZJ:

„Forschungsdaten sollten unmittelbar nach ihrer Erstverwertung […] durch die für sie verantwortlichen Wissenschaftler öffentlich zugänglich gemacht werden, sofern dem keine erheblichen Gründe entgegenstehen.“

Was ist die Erstverwertung?

→ Typischerweise eine Textpublikation (oder eine Serie von Textpublikationen) in einer Fachzeitschrift, die auf diesen Daten basiert. Umfang und Dauer der Erstverwertung kann in einem DMP festgelegt werden.

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Fördermittelgeber

Datenmanagementplan

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Nutzen für Wissenschaftler

Forschungsdaten sind ein zusätzlicher Kommunikationskanal.

Mehr Sichtbarkeit

Reproduzierbarkeit

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Nutzen für Wissenschaftler

Datenwissenschaft

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Was heißt „veröffentlichen“?

Ein Datensatz ist veröffentlicht, wenn die Metadaten in einem Repositorium, das Zugriff für mindestens 10 Jahre garantiert, per PID (typischerweise DOI) weltweit abrufbar sind.

Ein möglicher Weg, an die Daten zu kommen:

  1. Forscher findet interessante Forschungsdaten über Suchmaschine.
  2. Forscher klickt auf DOI.
  3. Forscher landet auf Webseite mit den Metadaten, u.a. einer Kontakt-Email-Adresse.
  4. Dahin schickt Forscher eine Anfrage.
  5. Das Institut, daß die Daten erzeugt hat, prüft die Anfrage.
  6. Das Institut gibt die Rohdaten für diesen Forscher frei, u.U. mit Hinweisen, wie sie verwendet werden können (und wie nicht).
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Workflow

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Jülich DATA

Suchmaschinen indizieren JuSER, Jülich DATA und die externen Repos.

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Jülich DATA – Neuer Storage

Jülich DATA ist das Repo für Jülicher Forscher. Es hat folgende Standortvorteile:

  1. Hohe Bandbreite in die Institute
  2. Datenhoheit bleibt im Forschungszentrum (siehe z. B. NDAs)
  3. JuSER-Nachweis erfolgt automatisch

→ Wir eruieren aktuell in Gesprächen mit den Instituten die besten Nutzungsszenarien. Wenden Sie sich bitte an Ihre Institutsleitung, wenn Sie am Status dieser Gespräche interessiert sind.

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Die Zukunft

Open-Science-Dashboard der Charité, Ausschnitt:

→ Wollen wir auch in Jülich etablieren. „inst-reports“ sind ein erster Schritt.

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Die Zukunft

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Die Zukunft

knowledge graphs

Wissensgraphen für

Große, offene Speichersysteme für Rohdaten.

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Thank you

Torsten Bronger

Zentralbibliothek, Forschungszentrum Jülich

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