Forschungsdatenmanagement in der ZB
Projekt und Vision
16 January 2019
Torsten Bronger
Zentralbibliothek, Forschungszentrum Jülich
Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft
Torsten Bronger
Zentralbibliothek, Forschungszentrum Jülich
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1. Repositorien sind eine unnötige Fragmentierung der Forschungsdaten. Weg damit !
2. Handle-basierte „Persistente IDs“ sind nicht persistent genug für FDM.
3. Das Management von Rohdaten ist trivial. Metadaten sind die Herausforderung.
4. Rohdaten zu bewegen, ohne daß sie am Ziel direkt nachgenutzt werden, ist Verschwendung.
5. Eine Suchmaschine für Forschungsdaten über Freitextfelder kann man sich sparen.
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— Frei nach xkcd.com/927.
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Bislang ausschließlich Handle-System-basiert: DOI, ePIC, …
Zitat aus der Handle-Spezifikation (RFC 3650): „This of course does not guarantee persistence, which is a function of administrative care.“
Verlage | Forschungsinstitutionen |
---|---|
durchorganisiert (jaja …) | Quereinsteiger machen, was sie für gut halten; Dienste-Aufbau macht Spaß, Betrieb nicht |
verdienen Geld mit der DOI-Auflösung | kein harter Anreiz (Metadaten sind ja schon nachgewiesen) |
⇒ Die Forschungscommunity muß erst noch beweisen, Handle-PIDs wirklich persistent machen zu können. Skepsis ist angebracht.
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Forscher publizieren Daten:
Mit einem Datensatz allein kann man nichts anfagen. Also Botschaft an die Forscher: Fügt Metadaten hinzu! Schreibt eine Doku zu euren Daten! Beschreibt, was zu den Daten geführt hat!
Ergebnis:
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… und das ist nichtmal die Schuld der Forscher.
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Ein Gedankenexperiment:
RWE hat einen Braunkohlebagger, der nicht mehr benötigt wird. Vielleicht wird er irgendwann mal woanders in Deutschland benötigt. Er parkt irgendwo und stört da auch nicht.
Genauso steht auch einer bei Lausitz Energie Bergbau in Sachsen und bei E.ON in Niedersachsen.
Für die perfekte Nachnutzung gründet man daraufhin bei Frankfurt ein Bagger-Repositorium und schickt die drei Bagger mit 0,3 km/h dahin.
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„Aber die Pläne lagen aus …“
„Lagen aus? Ich mußte schließlich zuerst in den Keller runter …“
[…]
„Aber die Bekanntmachung haben Sie doch gefunden, oder?“
„Jaja“, sagte Arthur, „ja, das habe ich. Ganz zuunterst, in einem verschlossenen Aktenschrank, in einem unbenutzten Klo, an dessen Tür stand: Vorsicht, bissiger Leopard!“
— Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis
Forschungsdaten suchen ist wie Geocaching: Man braucht Geduld und Übung, Abenteuer garantiert, und am Ende gibt’s meist nur Krimskrams. Die meisten versuchen es erst gar nicht.
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Schöne Online-Demo: OriginStamp
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Einziger Zweck: ein vertrauenswürdiger Eingangsstempel:
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Im Briefumschlag können sein …
Und als Spezialfall:
Auch hier wieder: Kein Dienst nötig, keine Organisation
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Ein Forschungsergebnis ist eine Kausalkette: A₁ ⇒ A₂ ⇒ A₃ ⇒ A₄ … Alle „A“s sind dabei durch Daten repräsentiert, u. U. Freitext.
Provenance-Tracking ist die Dokumentation der Herkunft von Daten. Komplexere Ketten mit Abzweigen sind möglich. Standards und Werkzeuge dafür gibt es schon lange (für Simulationsforschung).
⇒ Forschung läßt sich maschinell lesbar mit Provenance-Tracking dokumentieren. Nachfolgende Forschung könnte direkt auf Teilschritte referenzieren.
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Indizierung ist die entscheidende Voraussetzung für ein „Google für Forschungsdaten“.
Aber bitte nicht durch Google.
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